Spielerschutz

Hier erfahren Sie alles über den Spielerschutz

Spielerschutz & Suchtrisiko

Glücksspiel gibt es, seit es Menschen gibt. Da aber nicht nur Chancen, Erlebnis und Spannung mit dem Glücksspiel verbunden sein können, sondern es auch Risiken beinhalten kann, wird es unter staatlicher Aufsicht angeboten. Die Teilnahme ist erst ab 21 Jahren erlaubt.

Für die Mehrzahl unserer Gäste stellen Glücksspiele ein abwechslungsreiches Freizeitvergnügen dar. Einige Menschen verlieren jedoch aus unterschiedlichen Gründen die Kontrolle über ihr Spielverhalten: Das Spielen wird für sie zu einem ernsthaften Problem und kann schwere soziale und wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen. Glücksspiel kann süchtig machen.

Als verantwortungsbewusstes staatlich konzessioniertes Unternehmen sind wir dem Spielerschutz in besonderer Weise verpflichtet. Es ist unser Ziel, die Risiken des Glücksspiels zu begrenzen und der Entwicklung eines problematischen Spielverhaltens vorzubeugen.

Informationen

Unter den nachfolgenden Links haben wir hilfreiche Informationen zum Spielerschutz sowie Informationen zur Selbstsperre im PDF-Format für Sie zum Download bereit gestellt.

SPIEL MIT VERANTWORTUNG

Damit der Spaß am Spiel erhalten bleibt und Sie jederzeit die Kontrolle über das Glücksspiel behalten, sollten Sie von Beginn an folgende Verhaltensregeln für eine verantwortungsbewusste Spielteilnahme einhalten:

  • Informieren Sie sich vorab mithilfe unserer Spielerklärungen über die Regeln, den Spielablauf und die Gewinn- und Verlustwahrscheinlichkeiten bei den einzelnen Spielformen.
  • Legen Sie Ihr persönliches Einsatzlimit so fest, dass es in einem vernünftigen Verhältnis zu Ihrem Einkommen steht (maximal 25 % des frei verfügbaren Einkommens).
  • Spielen Sie niemals mit geliehenem Geld.
  • Setzen Sie sich vor Spielbeginn ein verbindliches Verlustlimit. Hören Sie auf, wenn Sie den festgelegten Betrag verloren haben.
  • Spielen Sie nicht, um verlorenes Geld wieder zurück zu gewinnen.
  • Setzen Sie sich ein Limit für die Spieldauer und die Spielhäufigkeit.
  • Achten Sie darauf, dass die Teilnahme am Glücksspiel und andere Freizeitaktivitäten in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.
  • Spielen Sie zur Unterhaltung, nicht um Geld zu verdienen.
  • Legen Sie im Voraus fest, bei welcher Gewinnhöhe Sie aufhören wollen.
  • Machen Sie regelmäßige Spielpausen.
  • Spielen Sie niemals heimlich oder mit einem schlechten Gewissen.
  • Spielen Sie niemals unter dem Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten.
  • Seien Sie wachsam, bei höheren Verlusten, depressiven Stimmungslagen und starken Belastungen/Stress im Alltag verstärken sich die Risiken problematischen Spielverhaltens.
  • Spielen Sie nicht, um persönlichen Problemen aus dem Weg zu gehen oder sich von bedrückenden Gefühlen zu erleichtern.
  • Informieren Sie sich über ein problematisches Spielverhalten. Das Wissen kann im Umgang mit Glücksspielen schützen.

Mythen und Fakten zum Glücksspiel

MythosFakt
Mit dem Glücksspiel kann man schnell und leicht zu Geld kommen.Gewinne sind möglich, auf längere Sicht können sich jedoch auch erhebliche Verluste einstellen.
Man kann erkennen, ob ein Spielautomat „reif“ ist und kurz vor der Auszahlung steht.Automatenspiele schütten ihre Gewinne nach dem Zufallsprinzip aus. Sie folgen dabei keinem Muster. Jedes Spielergebnis ist völlig unabhängig von vorangegangenen Spielen. Es gibt also keine Möglichkeit, den Spielausgang vorherzusagen und somit auch keine „reifen“ Spielautomaten.
Spieler können das Spielergebnis beim Automatenspiel oder beim Roulette beeinflussen.Der Ausgang von Glücksspielen wie Automatenspiele und Roulette lässt sich nicht beeinflussen. Das Spielergebnis steht bereits in dem Moment fest, in dem der Spieler auf die Starttaste klickt.
„Fast-Gewinne“, bei denen die Gewinnlinie oder das Gewinnfeld nur knapp verpasst werden, weisen darauf hin, dass ein größerer Gewinn unmittelbar bevorsteht.Die Symbole der Spielautomaten oder die Roulettekugel laufen nach dem Zufallsprinzip ein. Vorangegangene Spielergebnisse sind damit absolut kein Hinweis auf baldige Gewinne.
Nach einer Reihe von Verlusten erhöhen sich die Chancen zu gewinnen. Deshalb sollten die Einsätze nach Verlusten erhöht werden, um auf die Gewinnerstraße zurückzukehren.Es gibt keine Strategie, die Gewinnchancen zu erhöhen. Alle Ergebnisse bei Glücksspielen sind voneinander unabhängig, rein zufällig. Erzielte Verluste besagen über den weiteren Spielablauf gar nichts. Es ist besonders gefährlich, den Verlusten hinterher zu jagen.
Die Auswertung bereits gefallener Zahlen beim Roulette („Permanenzen“) erhöht die Gewinnchancen.Bereits gefallene Zahlen lassen keinen Rückschluss auf zukünftige Spielausgänge zu. Eine Roulette-Kugel hat kein Gedächtnis. Sie fällt immer rein zufällig auf eine der 37 Zahlen im Kessel, und zwar völlig unabhängig davon, welche Zahlen zuvor bereits getroffen wurden.
Nach 10 Mal „Rot“ beim Roulette ist die Trefferwahrscheinlichkeit für „Schwarz“ im nächsten Spiel größer als die für „Rot“.Die Spielergebnisse beim Roulette sind voneinander unabhängig. Auch beim 11. Spiel haben „Rot“ und „Schwarz“ die gleiche Trefferwahrscheinlichkeit.
Die Veranstalter von Glücksspiel sind immer auf der Gewinnerseite.Der Zufall bestimmt beim Glücksspiel über Gewinn oder Verlust, beides ist möglich. Gewinnt der Gast, verliert die Bank und umgekehrt. Aber durch die festgelegten und garantierten Auszahlungsquoten beim staatlich konzessionierten Glücksspiel zwischen 94 und 98 Prozent, verbleibt ein geringer Prozentsatz der Einsätze in der Spielbank. Von diesem Bruttospielertrag (Einsätze minus Gewinne) führen die Spielbanken Niedersachsen ca. 50 Prozent für ihre Spielbanken in den Landeshaushalt ab. Der verbleibende Rest dient der Durchführung des Spielbetriebes, z. B. für Gehälter, Investitionen und Mieten. Erst nach Abzug all dieser Kosten kann die Spielbankgesellschaft einen Gewinn verzeichnen.

Problematisches Spiel

Im Folgenden informieren wir Sie über verschiedene Typen von Spielern sowie über Mythen und Fakten zum problematischen und süchtigen Spielverhalten.

Spielertypen:

Glücksspieler lassen sich in drei Untergruppen unterteilen:

  • Gelegenheits- oder Freizeitspieler

    Sie suchen in ihrer Freizeit beiläufig Abwechslung, Unterhaltung und Vergnügen beim Glücksspiel, ohne dass es zu irgendwelchen Auffälligkeiten oder Problemen kommt.

  • Problematische Spieler

    Sie offenbaren erste Probleme mit dem Glücksspiel wie Schuldgefühle, Konflikte wegen des Spielens oder heimliches Spielen, ohne dass bereits schwerwiegende Folgeschäden auftreten.

  • Süchtige Spieler

    Die süchtigen Spieler verspüren ein unwiderstehliches Verlangen nach dem Glücksspiel, haben die Kontrolle über ihr Spielverhalten verloren und spielen trotz der schädlichen Konsequenzen weiter.

Mit unserem Selbsttest bieten wir Ihnen die Gelegenheit, Ihr Spielverhalten zu überprüfen.

Mythen und Fakten zum problematischen und süchtigen Spielverhalten:

MythosFakt
Probleme mit Glücksspielen können nur psychisch gestörte Menschen entwickeln.Es kann fast jeden treffen. Niemand glaubt im Vorfeld, dass er ein süchtiges Spielverhalten entwickelt. Und wenn es dann passiert ist, wird es oft noch nicht einmal wahrgenommen oder es wird verleugnet. Seien Sie deshalb wachsam und spielen Sie bitte verantwortungsbewusst.
Man muss jeden Tag spielen, um ein problematischer Spieler oder spielsüchtig zu sein.Es kommt nicht nur auf die Häufigkeit des Spielens an. Sowohl eine häufige als auch gelegentliche Teilnahme an Glücksspielen kann zu Problemen führen. Entscheidend ist, ob das Spielverhalten finanzielle, familiäre, psychische oder andere Probleme für den Spieler selbst oder ihm nahe stehende Personen verursacht.
Ein problematisches Spielverhalten ist nicht wirklich ein Problem, wenn es sich der Spieler leisten kann.Probleme, die durch ein exzessives Spielverhalten hervorgerufen werden, sind nicht nur finanzieller Art. Sobald das Spielen als nicht mehr kontrollierbar erscheint oder sich nicht mehr im Einklang mit den Werten und Zielen einer Person befindet, ist ein Problem vorhanden. Viel Zeit mit dem Spielen zu verbringen bedeutet beispielsweise, weniger Zeit für Familie und Freunde zu haben. So kann das Glücksspiel zum Lebensmittelpunkt werden und Beziehungen sowie Freundschaften zerstören.
Spielsüchtige sind verantwortungslose Menschen.Viele Spielsüchtige haben oder hatten verantwortliche Positionen in unserer Gesellschaft inne. Wenn jemand ein süchtiges Spielverhalten entwickelt, ist er oder sie nicht mehr in der Lage, das Glücksspiel zu kontrollieren, und in diesem Zustand erscheint ihr Verhalten verantwortungslos.
Oft sind es die Partner von Problemspielern oder Spielsüchtigen, die sie zum Spielen treiben.Problemspieler sind sehr erfinderisch in der Rechtfertigung Ihres Spielverhaltens. Indem sie andere für das Spielen verantwortlich machen, vermeiden sie die Übernahme von Selbstverantwortung, einschließlich notwendiger Schritte der Problembewältigung.
Finanzielle Probleme sind der Hauptgrund für das Scheitern der Beziehungen von Problemspielern.Es ist richtig, dass finanzielle Probleme eine wichtige Rolle spielen. Viele Lebenspartner sagen jedoch, dass der Hauptgrund für das Scheitern in den Lügen und dem Vertrauensverlust zu sehen ist.
Wenn ein problematischer oder süchtiger Spieler in finanziellen Schwierigkeiten steckt, sollte ihm so schnell wie möglich geholfen werden.Schnelle Hilfe ist oft für alle Beteiligten das Mittel der Wahl. Tatsächlich kann die Hilfe bei der Lösung finanzieller Probleme die Situation noch verschlimmern, da sie eine Fortsetzung des Spielverhaltens ermöglicht.
Ein problematisches und süchtiges Spielverhalten ist ohne weiteres zu erkennen.Probleme mit dem Glücksspiel lassen sich leicht verbergen, da keine unmittelbaren körperlichen Symptome zu beobachten sind wie beim Alkohol- oder Drogenmissbrauch. Viele Spieler erkennen selbst erst sehr spät oder manchmal auch gar nicht, dass sie ein Problem haben. Oft üben sie sich in Selbstverleugnung.
Glücksspiele haben keine mit Alkohol oder Drogen vergleichbare psychische Wirkung.Der Spieler nimmt zwar keinen Stoff zu sich. Die psychische Wirkung von Glücksspielen ist jedoch außerordentlich hoch, wie Spieler berichten und Forschungsbefunde zur Freisetzung körpereigener Substanzen belegen. Je nach persönlicher Veranlagung kann eine häufigere Teilnahme an Glücksspielen zu einer starken psychischen Gewöhnung und schließlich zur Suchterkrankung führen.
Die Spielsucht ist keine anerkannte Krankheit, da körperliche Symptome fehlen.Die Spielsucht wurde inzwischen als eigenständiges Krankheitsbild von den Kostenträgern im Gesundheitswesen anerkannt und den psychischen Störungen zugerechnet. Für betroffene Spieler bedeutet dies, dass die Kosten für die Behandlung in ambulanten und stationären Einrichtungen sowie bei niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten von den Krankenkassen und Rentenversicherungsträgern übernommen werden.

Spielsperre

Die Spielsperre ist ein zentrales Instrument des Spielerschutzes. Sie gilt bundesweit für konzessioniertes Glücksspiel gemäß Glücksspielstaatsvertrag und wird geführt in der spielformübergreifenden Sperrdatei OASIS. Auch konzessionierte Spielhallen und Online-Anbieter sind verpflichtet, sich an das Sperrsystem anzuschließen.

Selbstsperre

Die Selbstsperre ist unbefristet und kann nach Ablauf der Mindestsperrzeit auf Antrag aufgehoben werden. Die Mindestsperrzeit beträgt ein Jahr. Es kann eine davon abweichende Mindestsperrzeit vereinbart werden, die kürzer (mindestens drei Monate) oder länger als ein Jahr ist. Nach Ablauf der Mindestsperrzeit kann der Antrag auf Aufhebung bei der führenden Stelle des bundesweiten Sperrsystems OASIS (Regierungspräsidium Darmstadt) gestellt werden. Die Sperre endet nicht automatisch nach Ablauf der Mindestsperrzeit.

Den Antrag auf Spielsperre erhalten Sie auf dieser Website, in unseren Standorten, über unsere Unternehmensbeauftragte oder beim Betreiber des Sperrsystems OASIS (Regierungspräsidium Darmstadt).

Fremdsperre/Hinweis Dritter

Sollten wir als Anbieter berechtigte Hinweise dafür haben, dass Sie spielsüchtig oder spielsuchtgefährdet sind bzw. Ihre wirtschaftlichen Verhältnisse einer Spielteilnahme entgegenstehen, sind wir verpflichtet, Sie zu sperren. Dies gilt auch für begründete Hinweise Dritter wie Lebenspartner oder nahe Angehörige. Die Mindestsperrzeit der Fremdsperre beträgt ein Jahr. Nach Ablauf der Mindestsperrzeit kann der Antrag auf Aufhebung ausschließlich bei der führenden Stelle des bundesweiten Sperrsystems OASIS (Regierungspräsidium Darmstadt) gestellt werden. Die Sperre endet nicht automatisch nach Ablauf der Mindestsperrzeit.

Den Antrag erhalten Sie über unsere Standorte, über unsere Unternehmensbeauftragte oder beim Betreiber des Sperrsystems Oasis (Regierungspräsidium Darmstadt).

Gesperrte Spieler

Um sicher zu stellen, dass gesperrte Spieler keinen Zutritt in unsere Häuser bekommen, sind wir verpflichtet, bei jedem Betreten der Spielsäle einen Abgleich der Gastdaten mit der bundesweiten Sperrdatei OASIS zu machen. Sie benötigen für den Zutritt ein gültiges Ausweisdokument.

Kontaktadressen (Informationen, Anträge usw.):

Regierungspräsidium Darmstadt (RPDa)

Bereich Sicherheit/Glücksspiel
Luisenplatz 2
64283 Darmstadt

E-Mail-Adresse für Gäste:
spieleranfragenoasis@rpda.hessen.de

Anträge Spielsperre/Aufhebung, Informationen auf:
https://rp-darmstadt.hessen.de/sicherheit-und-kommunales/gluecksspiel/spielersperrsystem-oasis/spieler-faqs

Spielbanken Niedersachsen GmbH

Karen Krüger
Karmarschstraße 37-39
30159 Hannover
Tel.: 0511 163 83-70
E-Mail: k.krueger@spielbanken-niedersachsen.de

Hilfeangebote

Wenn Sie den Eindruck gewonnen haben, dass Ihnen das Glücksspiel Probleme bereitet, sollten Sie sich jemandem anvertrauen und sich helfen lassen. Wir raten Ihnen zu einem Gespräch mit Mitarbeitern der ambulanten Suchtberatungsstellen, die in ganz Niedersachsen Hilfeangebote bereithalten.

www.neustart-spielerhilfe.de

Wenn das Spiel zum Problem wird

  • Online-Selbsthilfeprogramm Neustart zur Bewältigung von problematischem Glücksspiel
  • Anonym, kostenlos und wissenschaftlich begleitet durch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

www.neustart-spielerhilfe.de

Unter folgendem Link finden Sie auf Glücksspielsucht spezialisierte Fachkräfte in Niedersachsen:

Fachkräfte zur Prävention und Beratung von Glücksspielsucht – Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen


Weitere Beratungsstellen für ganz Niedersachsen:

Fachstellenverzeichnis – Niedersachsen – Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen

    Ich bestätige, die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen zu haben.

    Frau Karen Krüger
    Karmarschstraße 37 – 38
    30159 Hannover
    E-Mail: k.krueger@spielbanken-niedersachsen.de
    Tel: 0511 16383-70